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23.07.2012, 22:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.07.2012, 23:01 von
Hohlsepp.)
Hallo Nigl,
also vom Prinzip her "In der Ruhe liegt die Kraft".
Ich bin zwar ein MB-trac-Neuling aber ich habe schon einige Kilometer mit dem Unimog und 1922 hinter mir.
Das sind 2 verschiedene Getriebe die Du in Deinem Fahrzeug hast. Das Planetengetriebe in den ersten 4 Gängen und ein Reihenschaltgetriebe für die restlichen 4. Der "Getriebewechsel" wird Pneumatisch geschalten und das dauert halt seine Zeit.
Gewalt ist auch hier keine Lösung!
Du musst einfach daran denken das der Getriebewechsel länger geht. Wenns am Berg ans runterschalten geht darfst Du den Motor nicht zu weit rungerkommen lassen mir der Drehzahl. Du braucht noch genug Rollgeschwindigkeit nach dem Schalvorgang dass es für den 4ten Gang reicht. Und beim Raufschalten ist es halt so das Du evtl. länger im 4ten fahren musst bis der 5te für die Steigung geeignet ist.
Das muss man sich "erfahren".
Diese alten Getriebe brauchen halt einfach ein vorrausschauendes Verhalten des Fahrers, der den Synchronringen die Zeit gibt die Zahräder zu synchronisieren um einen sauberen, verschleißfreien Schaltvorgang zu ermöglichen.
Wir sind Kraftfahrer und keine Variomaten ;-)
Grüße,
Hohlsepp
Edit: Vergessen, Rückwärtsfahren:
Die Kupplung ist zwischen Motor und Getriebe eingebaut.
Wenn Du ausgekuppelt hast und noch mit einem eingelegten Gang rollst, dreht das Getriebe weil es nun von den Rädern angetrieben wird, immer noch. Solltest Du nun "Rückwärtsschalten" verlangst du eine 100%ige sofortige Drehrichtungsumkehr des ganzen Getriebes.
Also anhalten.
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24.07.2012, 09:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.07.2012, 09:14 von
holgi63.)
Hallo Tom,
Peters Hinweis, das Gruppengetriebe nicht mit Gewalt zu bedienen, ist richtig und zu befolgen. Wenn Du nach einiger Zeit ein wenig ein Gefühl für die Stufensprünge des Gruppengetriebes entwickelt hast, kannst Du es aber auch während der Fahrt schalten.
Du hast auch einen 700, das heißt bei 40km/h 14 Gänge vorwärts.
Wenn Du auf der Straße bis in den vierten der kleinen Gruppe hochgeschaltet hast, kannst Du mit dem 2. Gang der großen Gruppe weiter beschleunigen. Da der Vierte der großen Gruppe gesperrt ist, musst Du dazu erst das Hauptgetriebe in Neutralstellung, dann die Gruppe von I nach II wechseln und zuletzt im Hauptgetriebe in den 2. schalten.
Da dieser Stufensprung sehr klein ist ( I/4 =25km/h, II/2=28km/h), spielt die etwas längere Zeit für den Schaltvorgang keine gravierende Rolle.
Runterschalten, z.B., wenn man in einen unbefestigten Feldweg einbiegt, geht auch, bspw. vom 2. Gang der großen Gruppe in den 2. Gang der kleinen Gruppe.
Dazu aber, bevor man die kleine Gruppe einlegt, die Geschwindigkeit auf einen passenden Wert absinken lassen.
Ein Schalten von kleiner Gruppe auf Rückwärts ist prinzipiell aufgrund der Synchronisation auch "während der Fahrt" (=während er noch rollt) möglich, dies sollte aber aufgrund des erheblichen Verschleißes der Synchronringe unterbleiben. Umschalten V/R immer nur im Stillstand.
Kenner der Getriebe warten dann sogar noch 1 Sekunde, bis der Antriebsstrang völlig spannungsfrei ist.
FG
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...