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Okay, ich hab nämlich bei mir keine Regelhydraulik da ich auf Doppelwirkend umgestellt hab und garkeine Regelhydraulik verbaut habe. Deshalb war ich mir sicher dass in der Grundplatte ein Druckbegrenzungsventil sitzt.
Grüße
Matze
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Moin zusammen,
ich habe den Fehler jetzt gefunden. Grundsätzlich lag ich mit meiner Grundüberlegung, dass jemand das Druckbegrenzungsventil manipuliert haben könnte, richtig. Doch leider war es so wie Erhard ganz richtig erkannt hat. Ich habe das falsche Druckbegrenzungsventil dafür verantwortlich gemacht. Das Druckbegrenzungsventil in der Grundplatte (original Regelhydraulik verbaut) kann nur auf den Druck im Krafthebersystem Einfluss nehmen! Das Druckbegrenzungsventil, dass den Druck in den Zusatzsteuergeräten steuert bzw. begrenzt sitzt tatsächlich im Steuergerät der Regelhydraulik. Dieses Druckbegrenzungsventil ist genauso aufgebaut wie das in der Grundplatte und wird über Unterlegscheiben zwischen Feder und Einschraubdeckel eingestellt. In meinem Fall habe ich 3 Unterlegscheiben mit einer Dicke von 0,5mm und 3 Unterlegscheiben mit einer Dicke von 1,5mm vorgefunden. Zunächst habe ich alle Scheiben entfernt und hatte dann einen Systemdruck von ca. 130Bar und ein gut funktionierendes Druckbegrenzungsventil. Dann habe ich eine Scheibe von 1,5mm eingelegt und hatte einen Systemdruck von ca. 150Bar. Nach dem unterlegen von zwei Scheiben von je 1,5mm lag ein Systemdruck von knapp unter 190Bar an. Dabei habe ich es dann auch belassen! Ich möchte allerdings noch einmal darauf hinweisen, dass man mit den Scheiben eine Federvorspannung einstellt und diese logischer Weise nicht linear mit der Höhe der unterlegten Scheiben ansteigt! Das heißt die erste Unterlegscheibe hatte in meinem Fall einen Anstieg von 20Bar zur Folge. Die zweite Scheibe (mit gleicher Dicke) bereits einen Anstieg von knapp 40Bar. Wenn man jetzt bedenkt, dass theoretisch zwei weitere Scheiben gleicher Dicke darunter gelegen haben, ist klar warum ich den resultierenden Druck nicht mehr mit der mir zur Verfügung stehenden Messuhr (Messbereich bis 350Bar) messen konnte. An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass diese Drücke Lebensgefährlich sein können und dass das System absolut nicht dafür ausgelegt ist (siehe meine auseinander geplatzten Steuergeräte). Grundsätzlich ist die Einstellung der Druckbegrenzungsventile zwar nicht schwer allerdings sollte jedem bewusst sein was er da macht und wenn nicht vielleicht doch jemanden mit Ahnung einbeziehen! Derjenige, der das Druckbegrenzungsventil an meinem Trac eingestellt hatte, hat zumindest absolut fahrlässig gehandelt und ich bin froh, dass mein Systemdruck jetzt wieder stimmt.
Vielen Dank Euch allen an dieser Stelle noch einmal und mit freundlichen Grüßen
Sven
P.S. Achtung jedes Druckbegrenzungsventil muss individuell eingestellt werden und es können nicht die oben im Text erwähnten Scheibendicken auf andere baugleiche Steuergeräte übertragen werden!